„Kein Mensch denkt an die Arbeitsplätze“

 

Der Familienunternehmer und Branchenvertreter Dr. Michael Schulte Strathaus blickt mit Entsetzen auf die Vorwürfe der Fridays-for-Future-Demonstranten gegen den Industriekonzern Siemens. „Am Ende geht es hier um einen eher kleinen Auftrag für ein eher indirektes Produkt: Siemens liefert nicht die Fördermaschinen oder Bohrelemente für eine Mine, sondern die Steuerung einer logistischen Anlage“, sagte er dem Handelsblatt. „Ich glaube, man hat hier vorsätzlich einen Grund gesucht, um ein großes Unternehmen an den Pranger zu stellen.“

In Deutschland beschäftigt die Bergbaumaschinenindustrie mehr als 12.000 Menschen. An diese Arbeitsplätze denke in der Diskussion niemand, beklagt Schulte Strathaus. Bislang blieben die Mitgliedsunternehmen des VDMA-Fachverbands Mining aber verschont. „ Die meisten unserer Mitglieder sind aber auch Familienunternehmen, die deutlich kleiner sind. Vorwürfe gegen einen Dax-Konzern wie Siemens erreichen natürlich eine viel größere Aufmerksamkeit.“

In der Pflicht, CO2-Emissionen zu reduzieren, sieht der Manager vor allem die großen Kohleabnehmer in China und Indien. Die dortigen Regierungen sieht der Fachverbandschef als bessere Ansprechpartner für die Klimaschützer. „Hier sind richtige Hebelwirkungen zu erzeugen – im Vergleich zu dem eher kleinen Beitrag, den deutsche Unternehmen zur Klimaneutralität der Weltwirtschaft leisten können.“

(Quelle: Handelsblatt)

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